Frühling kommt so langsam und damit endet auch früher oder später die Zeit der dicken Pullis unter denen wir unsere Figur verstecken.
Wenn ich mich selber so anschaue, dann sehe ich noch das ein oder andere Raclette-Pfännchen von Weihnachten an mir hängen.
Da wünsch ich mir, ich wäre ein Blauwal. Die können nämlich drei Tonnen Nahrung täglich zu sich nehmen, können aber ebenso sechs Monate ohne Nahrung verbringen.
All-You-Can-Eat Buffets erzittern.
Okay, das ist jetzt wirklich bahnbrechend und selten habe ich die großartige Gelegenheit wirkliche Neuigkeiten zu berichten - Marsl Knows Creatures ist mehr eine Freakshow als ein Nachrichtenblatt. Doch diese Chance möchte ich nutzen so schnell die Ware noch heiß ist.
In Vancouver, Kanada sollen laut einem Bericht von BBC News beim jährlichen Treffen der AAAS (American Association for the Advancement of Science) sich dafür ausgesprochen haben, dass Delphine und Wale ein ähnliches Rechtekonstrukt wie Menschen bekommen sollen.
Dies kommt daher, dass diese Lebewesen zwar keine Menschen sind, ihre Fähigkeit sich selbst als Individuen zu erkennen und ihre Intelligenz jedoch sie nach philosophischen Richtlinien durchaus zu "non-human persons" macht.
Damit gibt die Wissenschaft auf einem noch nie dagewesenen Level zu, dass ein Individualitätsbewusstsein und eine Selbstwahrnehmung auf menschlichem Niveau von nun an nicht mehr nur von Menschen beansprucht werden kann. Walfang und Delphine zur Unterhaltung zu halten ist damit, laut Meinung jener Experten, ethisch nicht vertretbar. Wir wissen ja auch dank einem anderen Beitrag von mir, dass Delphine sich selber umbringen können.
In einer Dekleration von 2010 heißt es bereits "every individual cetacean (Wal, Delphin) has the right to life", "no cetacean should be held in captivity or servitude, be subject to cruel treatment, or be removed from their natural environment". Es geht weiter: "no cetacean is the property of any state, corporation, human group or individual" und "the rights, freedoms and norms set forth in this declaration should be protected under international and domestic law". Das ist zwar offiziell nur die Meinung von Wissenschaftlern und noch kein amtliches Gesetz, welches irgendwo gilt - man muss sich dennoch des Ausmaßes dieser Nachricht bewusst sein. Hier geht es zum Artikel von BBC News.
Derweil machen sich die Sea Shepherds mal wieder bereit für die Walfangsaison. "Operation Zero Tolerance" heißt die Mission, bei der sie erneut versuchen diese Deklaration mit allen Mitteln gegen Walfängern und anderen Schweinehunden durchzusetzen - ein Unterfangen, welches man unterstützen MUSS.
Übrigens habe ich mir alle Anspielungen auf "Per Anhalter durch die Galaxis", "Flipper" u.a. bis jetzt verkniffen.
Ich gebe es offen zu: auch wenn der Film alles andere als männlich o.ä. gilt ich liebe ihn einfach. Ich besitze sogar die DVD. Die Rede ist von "Das Letzte Einhorn".
Deshalb will ich mich heute mal dem Mythos "Einhorn" widmen. Denn dahinter steckt weit mehr als nur die Vorlage für epische Zeichentrickfilme, schlechte Tattoos und unterhaltsame Flashgames.
Aber zurück zum Film. Dieser fängt nämlich mit einem Dialog an:
"Ich fühle mich 16 in diesem Wald. Tiere in einem Einhornwald lernen mit der Zeit alle selbst ein bisschen Zaubern. Vor allem was das Verschwinden betrifft." "Einhörner? Ich dachte die gibt es nur im Märchen? ..."
Bis jetzt. In Italien ist ein echtes Einhorn aufgetaucht. Naja, nicht ganz. Es handelt sich hierbei um ein Reh. Dieses Reh hat nur ein einzelnes Horn.
Nichts besonderes, es tauchen immer mal wieder Rehe und Hirsche mit einem einzelnen Horn auf. Das Besondere bei diesem Exemplar ist jedoch, dass es genau so zentral sitzt, wie beim Vorbild aus der Sagenwelt.
Eine solche Deformation in der Vergangenheit könnte also den Ursprung des Einhorns darstellen.
Eine jedoch weit anerkanntere Theorie zum biologischen Vorbild des mythologischen Einhorns stellt jedoch die Oryxantilope genannt, die von den alten Ägyptern bereits mit nur einem Horn dargestellt wurde. Angeblich erfüllen sie jegliche Beschreibungen des Urtextes über Einhörner - naja, bis auf die magische Heilwirkung ihrer Hörner und dem einzelnen Horn.
Zurück wieder zu dem Film: Erinnert ihr euch (vorausgesetzt ihr habt ihn gesehen) an die Stelle, an der sie in Menschengestalt erfährt, was mit den anderen Einhörnen passiert ist? Daran, dass die Einhörner ins Meer getrieben wurden?
Wie kommt man denn bitte auf eine solch poetische Idee?
Naja, schaut man sich mal in den Meeren um, so entdeckt man dort auch Einhörner.
Narwale heißen die mit einem einzelnen, an einen Speer erinnernden, Stoßzahn bewaffneten Wale. In den kälteren Meeresregionen um Grönland sind sie zu Hause und werden - ohne "Horn" - bis zu 5 Meter groß.
Doch was haben jetzt diese Meeressäuger außer ihrem Horn mit dem Fabelwesen zu tun? Der Stoßzahn der Tiere galt im Mittelalter als Horn des Einhorns. Seine Existenz schien durch diesen greifbaren Beweis gesichert. Kostbar war so ein Horn, wurde doch das Gewicht des "Ainkhürn" mit Gold aufgewogen. Die Kirche setzte die Einhornjagd sogar mit der Menschwerdung Christi durch die Jungfrau Maria gleich, was es zu einem heiligen Relikt machte. Die Legende "heidnischen" Ursprungs hat so seinen Weg in die christliche Welt geschafft. Aber nicht nur in den Kirchen war ein solches Horn von einem Einhorn ein Statussymbol von Macht. Die Habsburger (also das Kaisergeschlecht aus Österreich) waren im Besitz eines Narwalzahnes und mehrerer Objekte aus dessen Elfenbein. Beeindruckendes Teil, es wird bis heute in der Schatzkammer in Wien ausgestellt. 1671 wurde es dann jedoch etwas albern, als der dänische König auf einem Thron gekrönt wurde, der ausschließlich aus solchen Narwalzähnen hergestellt war. Musste der gute Herr da was kompensieren? Wie im Film sind auch die echten Einhörner, die Narwale, vom Aussterben bedroht. Schuld ist kein Feuerstier, sondern der Mensch, der - trotz Artenschutz - noch immer immens Jagd auf diese macht. So, ich hoffe ich konnte euch ein wenig was über die Fakten hinter dem Mythos beibringen, ich geh jetzt mal Robot Unicorn Attack spielen. Euch ein schönes Wochenende.
Wer von euch hat noch nie eine Folge von Flipper, dem lustigen Delfin, gesehen? Als Kind lief das ja immer so zwischen Daktari und Lessi und irgendwie brannte mir zu der Zeit das Bild von Delfinen als Haushunde des Meeres auf. Es brauchte schon seine Zeit, bis ich mich an den Gedanken gewöhnen konnte, dass es sich bei Delfinen um welche der intelligentesten Lebewesen des Planetens handelt und der Tag, an dem sie Daumen entwickeln unser jüngstes Gericht wird. Aber dennoch sind sie mir als lustige Gesellen in Erinnerung geblieben - u.a. dank Flipper.
Wusstet ihr das einer der Delfine, die Flipper verkörperten, Selbstmord beging? Wisst ihr, wie ein Delfin Selbstmord begeht?
Er hört einfach auf zu atmen.
Delfine atmen nicht im Reflex. Für sie ist es eine bewusste Handlung, die sie auch bewusst einstellen können - mit tödlichen Konsequenzen. Ich wette ihr seht Delfine von nun an mit anderen Augen.